Wir haben uns folgende Ziele gesetz:

  • den Naturschutz in seiner sinnvollsten Form
  • die soziale Verantwortung gegenüber der Natur und dem regionalen Lebensraum
  • die sozialen Aufgaben als Verein
  • Förderung der Jugend mit dem entsprechenden waid- und hegegerechtem Umgang vertraut zu machen

Unter dem Naturschutz in seiner sinnvollsten Form versteht der AV Marjoß als hauptsächliches Ziel den Erhalt und die Rückführung zu einer natürlichen und standortgerechten Artenvielfalt in den uns anvertrauten Gewässern. Hierzu gehört vor allem eine nachhaltige Bewirtschaftung der Angelgewässer. Tätigkeiten die der Verein im Zuge dieser Bewirtschaftung unternimmt sind regelmäßige Reinigungen der angepachteten Gewässerstrecken von Abfällen und widerrechtlich entsorgtem Müll. Weiter sorgen die Mitglieder in behördlich genehmigten Arbeitseinsätzen durch moderaten Rück- und Freischnitt im Uferbereich für ausreichenden Lichteinfall ins Gewässer. Um den Naturschutz in anschaulicher Weise an die Bevölkerung zu tragen unterhält der AV Marjoß die Patenschaft für einen Teil des Marjoßer Naturlehrpfades.
Um die Auswirkungen der energetischen Nutzung der Jossa durch eine Turbine zu kompensieren und die Passierbarkeit für aquatische und amphibische Lebensformen wieder herzustellen unterhält der Angelverein seit 2003 eine Fischaufstiegsanlage. Regulär muss beim Bau und der Nutzung von Wasserkraftanlagen der Betreiber der Anlage auch für eine Ausgleichsmaßnahme des erzeugten Schadens durch die Einbringung einer Fischwanderhilfe sorgen um die Passierbarkeit des Gewässers wieder herzustellen. Dem wurde an besagter Turbine nicht nachgegangen. Durch den Bau und dem Unterhalt des Fischaufstiegs konnte den wandernden Fischarten der Laichaufstieg ermöglich werden. Ferner kam der Verein durch die Anlage der Fischwanderhilfe der europäischen Gesetzgebung nach, in der die Passierbarkeit der europäischen Fließgewässer bis zum Jahr 2015 gefordert wurde.
Bereits seit längerem verfolgt der Angelverein das Ziel, durch die Anzucht der Bachforelle im Gewässer das natürliche Erbgut zu erhalten und die Besatzmaßnahmen, durch welche die Einfuhr von fremdem Erbgut oder degenerierten Besatzfischen gefördert wird, zu  reduzieren.

Als soziale Verantwortung gegenüber der Natur und dem regionalen Lebensraum versteht der Angelverein zum einen den Schutz besonderer Vorkommen in der Region als auch der Bevölkerung die Möglichkeit zur Erholung zu gewähren. Dies wird durch die begrenzte Ausgabe von Angelkarten unter der Maßgabe des Nachweises der absolvierten Fischerprüfung und einer gültigen Fischereikarte umgesetzt. Durch die Lage des AV Marjoß im nördlichen Spessart hat er ein großes Einzugsgebiet an urbanen Siedlungen, deren Bevölkerung das Angebot des Fischens nutzen kann. Durch die finanziellen Einnahmen durch den Verkauf von Fischereierlaubniskarten hat der Angelverein zum einen die Möglichkeit qualitativ anspruchsvolle Besatzmaßnahmen durchzuführen um den artgerechten Bestand an Fischen zu gewährleisten und zum anderen besonders schützenswerte Gewässerabschnitte anzupachten und für die Befischung zu sperren. Hierdurch können besondere Ressourcen geschont werden. Ferner wird durch die Ausgabe der Erlaubniskarten auch der Tourismus in der Region gefördert.

Die sozialen Aufgaben eines Vereins sind vielseitig. Der Verein bietet neben einem Treffpunkt für seine Mitglieder auch die Möglichkeit Meinungen und Fachwissen auszutauschen. Großgeschrieben werden hierbei der freundliche Umgang miteinander und die Unterstützung bei gemeinschaftlichen Tätigkeiten wie zum Beispiel die Aufräumeinsätze an den Fischteichen und der Jossa. Unter anderem stellt der Verein sein Vereinsheim für fischereitechnische Fortbildungen zur Verfügung. Ferner ist der Verein Mitglied in der ARGE Marjoss.

Die Jugend zu fördern und im waid- und hegegerechten Umgang auszubilden ist eines der Hauptziele des Angelvereins Marjoß. Eine umfassende Förderung der Jugend sieht der Verein als eine Investition für die eigene Vereinszukunft an. Weiterhin fördert dies fischereiliche Kompetenz und den Sachverstand der jungen Mitglieder.

Der Vorstand, im Mai 2010